Gespräch
11. März 2015 – Der ehemalige Landeshauptmann der Provinz Bozen-Südtirol wurde zu einem Arbeitsgespräch in Eupen empfangen.
Am Mittwoch, 11. März 2015, traf der ehemalige Landeshauptmann der Provinz Bozen-Südtirol, Luis Durnwalder, zu einem Informationsgespräch mit Mitgliedern des Parlaments und der Regierung zusammen. Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz, Ministerpräsident Oliver Paasch, Vizepräsident Robert Nelles, Gemeinschaftssenator Alexander Miesen und Generalsekretär Stephan Thomas begrüßten den Südtiroler Gast im Vorfeld zu dessen Teilnahme an einer Fachtagung über die DG im belgischen Senat.
Luis Durnwalder war lange Jahre als Regierungschef für die Beziehungen zwischen der DG und dem Land Südtirol verantwortlich. Schon 1992 unterzeichneten beide Seiten ein Partnerschaftsabkommen, das seither mit zahlreichen Zusammenarbeits- und Austauschprojekten ausgefüllt wurde. Beide Regionen sind Minderheiten im eigenen Land und sind besonders daran interessiert, über die jeweilige Entwicklung ihrer politischen und institutionellen Situation zu erfahren.
Im Arbeitsgespräch rief Durnwalder die bewegte Geschichte des Landes Südtirol in Erinnerung und beantwortete Fragen über die Beziehungen des Landes zum italienischen Staat und zur Finanzierung der Autonomie. Im Gegenzug berichteten die ostbelgischen Vertreter über die Entwicklung der Staatsreform und die Positionierung der DG im föderalen Belgien.
Südtirol (amtlich Autonome Provinz Bozen – Südtirol; italienisch Alto Adige, Sudtirolo; ladinisch Südtirol) ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol. Seit Inkrafttreten der erweiterten Autonomie im Jahr 1972 genießt Südtirol umfassende Selbstverwaltungsrechte und wird seiner selbstständigen Ausrichtung entsprechend als autonome Provinz bzw. als Land bezeichnet. Südtirol zählt rund 515.000 Einwohner, seine Landeshauptstadt ist Bozen.
Südtirol wurde, dem Geheimabkommen Englands, Frankreichs und Russlands mit Italien von 1915 entsprechend, Italien zugesprochen. Das österreichische Parlament ratifizierte den Vertrag am 21. Oktober 1919; völkerrechtlich trat er am 16. Juli 1920 in Kraft. Daraufhin erfolgte am 10. Oktober 1920 auch formal die Annexion Südtirols durch Italien.
(Quelle: Wikipedia)